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Kaiserfische

Pornacanthinae

Herkunft: tropische Gewässer

Die in tropischen Gewässern beheimateten Kaiser- oder Engelfische gehören zu den auffälligsten Korallenriffbewohnern. Im sonnendurchfluteten Riff bieten sie dem Taucher mit ihren herrlichen Farben einen unvergeßlichen Anblick. Viele sind farblich so verschwenderisch ausgestattet, als wollten sie sich alle gegenseitig übertreffen. Das Alters- und das Jugendkleid können dabei sehr verschieden sein. Manche Jung- und Altfische wurden daher früher für verschiedene Arten gehalten, was natürlich zu erheblichen Verwirrungen in der Systematik dieser Gruppe führte.

Gestalt
Kennzeichnend für alle Arten der Kaiserfische ist ein besonders kräftiger Dorn am Kiemendeckel, der ihren nächsten Verwandten, den Schmetterlingsfischen (Unterfamilie Chaetodontinae), fehlt. Der scheibenförmige, ovale bis runde Körper trägt vielfach große, langgezogene Flossen, die, vereint mit dem Farbenkleid, die Kaiserfische zu imponierenden Gestalten machen. Die Schuppen reichen auch über den Kopf und einen Teil der Flossen. Das kleine Maul ist mit scharfen und spitzen Zähnen besetzt; es eignet sich nur zum Aufnehmen von kleiner Nahrung.

Lebensweise
Kaiserfische bilden Reviere; sie leben einzeln und verhalten sich aggressiv gegenüber Artgenossen. Daher kommt der auffälligen Tracht der Kaiserfische im begrenzten Lebensraum Korallenriff eine besondere Warn- und Signalfunktion zu: Den anderen Fischen wird optisch der Besitzanspruch auf ein bestimmtes Revier signalisiert.

Die Tiere sind sehr flink und wendig. Man ist erstaunt, mit welcher Sicherheit die Fische haarscharf zwischen den Korallenzacken umherflitzen, ohne sich zu verletzten. Die Kaiserfische sind nur tagsüber aktiv, nachts halten sie sich in »ihrer« Korallenhöhle verborgen.

Haltung
Bisher ist es noch nicht gelungen, diese schönen Formen im Aquarium zu züchten. Nach erfolgreicher Eingewöhnung halten sie bei abwechslungsreicher Fütterung aber viele Jahre aus. Als Revierbilder sind sie streitsüchtig; es empfiehlt sich daher, keine gleich großen Tiere in einem Aquarium zusammen zu pflegen.

Arten
Der Pfauenkaiserfisch (Pygoplites diacanthus, bis 20 cm) ist nicht nur an Korallenriffe gebunden, er kommt auch an Felsküsten vor. Man findet ihn stets paarweise. Das einmal gewählte Revier wird oft jahrelang beibehalten. Er ist zweifelsohne einer der prächtigsten Kaiserfische. Seine Heimat sind der tropische Indopazifik und das Rote Meer.

Aus den indonesischen Gewässern und dem Westpazifik stammt der Traumkaiserfisch (Euxiphipops navarchus, bis 20 cm), für den von Seewasseraquarianern Höchstpreise gezahlt werden. Der Gelbmasken-Kaiserfisch (Euxiphipops xanthometopon) bewohnt vor allem die Gewässer vor Sri Lanka.

Ebenfalls großartig gefärbt sind manche Arten der Gattung Pomacanthus, wie der Imperatorkaiserfisch (Pomacanthus imperator, etwa 30 cm), der hauptsächlich an den Küsten Ostindiens anzutreffen ist. Bei dieser Art ist der Unterschied von Jung- und Altfisch besonders groß. Während die Jungtiere schwarzblau mit kreisförmigen, weißen Streifen gemustert sind, tragen die Erwachsenen auf rotem, purpurnem oder blauem Grund gelbe Längsstreifen - also ein völlig anderes Farb- und Zeichnungsmuster. Die Umfärbung erfolgt normalerweise bei einer Größe von etwa 10 cm. In seiner Gesellschaft trifft man oft den Putzerfisch Labroides dimidiatus an, der ihn von lästigen Hautschmarotzern (Ektoparasiten) befreit.

In den Riffgebieten nördlich von Madagaskar lebt Pomacanthus semicirculatus (bis 38 cm), weiter östlich, im ganzen Indopazifik, der Ringkaiserfisch (Pomacanthus annularis), der bis 40 cm lang wird.

Zwei prächtige Arten finden sich auch in der Karibik: der herrlich tiefschwarze Pomacanthus paru (bis 30 cm) und der im interessanten Kontrast schwarz und gelb gefärbte Holacanthus tricolor, der mit 60 cm recht groß werden kann.




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