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Kampfwachteln

Turnicidae

Herkunft: Australien, Afrika, Asien, Südeuropa

Die systematische Zuordnung der Kampfwachteln oder Laufhühnchen zu den Kranichvögeln ist umstritten, da diese 10 -20 cm großen Vögel auch viele Ähnlichkeiten mit Hühnervögeln, besonders den Wachteln, aufweisen.

Drei Gattungen umfaßt diese Familie, die wegen ihrer vielen Besonderheiten von manchen Autoren als eigene Ordnung der Vögel aufgefaßt wird.

Trappenlaufhühnchen
Das Trappenlaufhühnchen (Pedionomus torquatus), auch Trappenkampfwachtel und Steppenläufer genannt, bewohnt die trockenen Grasebenen des südöstlichen Australien, wo es nur noch in einzelnen kleineren Vorkommen existiert und vom Aussterben bedroht ist, da sein Lebensraum immer weiter durch den Menschen eingeschränkt wird.

Gestalt
Die männlichen Tiere werden 15-17 cm groß, während die Weibchen 16-19 cm Gesamtlänge erreichen und eine ausgeprägtere Gefiederzeichnung haben.

Lebensweise
Trappenkampfwachteln bewegen sich geschickt und schnell auf dem Boden fort, bei Gefahr drücken sie sich flach auf die Erde und laufen erst im letzten Moment fort. »Steppenläufer« fliegen nur ungern und nur über kurze Entfernungen. Häufig stellen sich diese scheuen Vögel auf ihre Zehenspitzen und halten steil aufgerichtet mit emporgerecktem Kopf Ausschau nach Feinden. Im Schutz von Grasbüscheln legen Trappenkampfwachteln ihre Nester an; das Gelege besteht aus 4 grauweißen, gefleckten Eiern.

Lerchenlaufhühnchen
Das Lerchenlaufhühnchen (Ortyxelos maiffrenii) Afrikas, das vom Senegal bis zum Sudan und Nordkenia verbreitet ist, bewohnt sehr trockene und sandige Buschgebiete, wo es sich überwiegend von Grassamen ernährt.

Gestalt und Lebensweise
Beide Geschlechter der 12 cm großen Lerchenkampfwachtel sehen gleich aus; im Fluge erinnern sie etwas an Lerchen. Diese Vögel fliegen gern auch über weitere Strecken, wobei sie oft ruckartig ihre Richtung ändern. Das Nest ist eine flache Bodenmulde, es wird nur wenig mit Gräsern ausgelegt und ist bisweilen mit kleinen Kieseln umrandet. Das Gelege besteht aus 2 Eiern.

Eigentliche Kampfwachteln
Die Gattung Turnix enthält 15 Arten, die im australischen Raum, in Afrika und auf Madagaskar sowie in Südeuropa und Asien verbreitet sind.

Gestalt
Die Weibchen dieser Vögel sind wiederum größer und bunter gefärbt als die männlichen Tiere.

Fortpflanzung
Die Weibchen übernehmen die Balz mit dumpf klingenden Balzrufen und paaren sich mit mehreren Männchen. Die Gelege bestehen aus 3-7 Eiern, welche von den männlichen Kampfwachteln nur 12-13 Tage lang erbrütet werden. Dies ist eine der kürzesten Brutzeiten für Vögel überhaupt.

Auch sonst sind hier die »üblichen« Rollen der Geschlechter umgekehrt: Die Aufzucht der Nestlinge ist Aufgabe des Männchens. Die schütter bedunten Jungvögel wiegen nur wenige Gramm und werden vom Altvogel die erste Woche lang intensiv gehudert und gefüttert. Nach einer Woche beginnen junge Laufhühnchen selbständig nach Samen zu suchen; nach einer weiteren Woche sind sie dann voll befiedert und trennen sich schließlich im Alter von 3- 4 Wochen vom Altvogel.

»Vielmännerei«
Kampfwachteln haben ihren Namen von den oft heftigen Revierstreitigkeiten der fortpflanzungsbereiten Weibchen. Die Weibchen übernehmen ja - wie schon erwähnt - die Partnerwerbung. Eine Henne legt innerhalb einer Brutsaison mehrere Gelege ab, die dann von verschiedenen »Vätern« erbrütet werden. Am Nestbau aber beteiligen sich meist beide Partner.

Laufhühnchen
In Europa (Spanien), Afrika und Asien (von Kleinasien und der arabischen Halbinsel bis nach Südchina und Bali) lebt das 15-18 cm große Laufhühnchen (Turnix sylvatica), auch Rostkehl-Kampfwachtel genannt. Früher bevölkerten diese Vögel auch das Zwergpalmengebüsch Siziliens; durch Zerstörung dieses Biotops sind sie heute aber von der Insel verschwunden.




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