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Kardinalbarsch

Apogonidae

Herkunft: tropische Meere

In den Korallenriffgebieten tropischer Meere treten manche Kardinalbarscharten in enorm großer Zahl auf. Vor allem den Küsten vorgelagerte Korallenriffgürtel mit niedriger Wassertiefe sind der bevorzugte Lebensraum der meisten Arten. Einige kommen auch in brackigen Mangrovensümpfen, andere im Süßwasser vor. Aus der Gattung Synagrops sind auch Bewohner größerer Tiefen von 200-500 m bekannt.

Gestalt und Lebensweise
Die meisten Kardinalbarsche sind sehr bunt und hübsch gezeichnet; viele erinnern mit ihrer Farbenpracht an Korallenbarsche. Es sind durchweg kleine Fische, die selten größer als 10 cm werden. Sie besitzen zwei deutlich getrennte Rückenflossen, eine vordere hartstrahlige und eine hintere weichstrahlige. Die Afterflosse hat wie bei den Barschen nur zwei Hartstrahlen. Das Maul ist groß, schräg gestellt und mit vielen kleinen Zähnen versehen.

Arten
Auch im Mittelmeer kommt ein Kardinalbarsch vor, der leuchtend orangerote Meerbarbenkönig (Apogon imberbis). Dieser bis zu 15 cm lange Fisch ist des öfteren auch in Meeresaquarien zu sehen.

Eine eigentümliche Art ist Apogon ellioti aus den vietnamesischen Küstengewässern. Dieser Fisch trägt in seinem Innern drei Leuchtorgane, die wie drei kleine Scheinwerfer zum Darm hin gerichtet sind. Der Zweck dieser Leuchtorgane ist völlig rätselhaft.

Von Kardinalbarschen der Gattungen Paramia und Siphamia sind Beziehungen zu Seeigeln bekannt geworden. Diese Arten suchen zwischen den langen Stacheln bestimmter Seeigel Schutz. Eibl-Eibesfeldt konnte für Siphamia versicolor sogar eine echte Symbiose mit einem Seeigel nachweisen. Als Gegenleistung für den Stachelschutz säubern diese Barsche den Seeigel von Aufwuchs und Kleingetier. Dabei biegt der Seeigel seine Stacheln sogar »bereitwillig« zur Seite, um dem Fisch das Abzupfen zu erleichtern.

Bei den Bahama-Inseln lebt Apogonichthys strombi, der bei Gefahr in die Mantelhöhle der Meeresschnecke Strombus gigas eindringt und so Schutz findet.

Fortpflanzung
Auch in anderer Hinsicht sind die Kardinalbarsche bemerkenswert: Sie sind Maulbrüter. Männchen oder Weibchen, manchmal wie beim Meerbarbenkönig auch beide Geschlechter, nehmen nach dem Ablaichen die Eier ins Maul. In der Mundhöhle können sich die Eier dann ungefährdet entwickeln. Die Zahl der Eier ist im Vergleich zu maulbrütenden Buntbarschen trotz dieser Schutzmaßnahme recht hoch: ein Zeichen dafür, daß viele Jungfische nach Verlassen des elterlichen Maules doch noch von Räubern erbeutet werden.




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