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Opossums

Didelphis

Herkunft: Amerika

Die bekanntesten Vertreter der amerikanischen Beuteltiere sind die Opossums. Nach ihnen sind im englischen Sprachgebrauch alle Beutelratten benannt. Die oft verwendete Bezeichnung »Possum« ist irreführend, weil sie gleichzeitig auch für die australischen Kletterbeutler gebraucht wird. Beide Gruppen sind aber nicht näher miteinander verwandt.

Gestalt
Die eigentlichen Opossums (Gattung Didelphis) haben etwa die Größe einer Hauskatze. Ihre Gestalt ist rattenähnlich. Der Kopf mit der spitzen Schnauze trägt große, durchscheinend dünnhäutige Ohren, die sich zusammenfalten lassen. Grobe Grannenhaare verdecken die dichte Unterwolle. Sie sind in Länge und Dichte sehr unterschiedlich und geben den Tieren ein struppiges Aussehen. Die Fellfärbung ist weißlichgrau bis grauschwarz.

Der Schwanz ist 25-53 cm lang und kann wie bei den meisten Beutelratten als Greiforgan dienen. Er ist nur an der Wurzel behaart. Der übrige Teil ist nackt und beschuppt. Bis auf das gelblichweiße Ende ist er dunkel gefärbt. Der gut entwickelte Beutel öffnet sich nach vorne.

Am Opossum entdeckte man zuerst eine Besonderheit im Bauplan der Beutler: Sie haben 2 getrennte Gebärmütter und 2 Scheiden. Deshalb erhielten sie den Gattungsnamen Didelphis (= Zweischeidige).

Lebensraum
Die Opossums bewohnen die unterschiedlichsten Lebensräume. Man findet sie in der Ebene wie im Gebirge, in Steppen, Waldgebieten und sogar in Großstädten. Weil sie in ihrem Körperbau ohne besondere Anpassungen geblieben sind, können sie als Bodenbewohner ebensogut leben wie als Kletterer auf Bäumen.

Ernährung
Auch in der Art ihrer Ernährung sind sie nicht wählerisch. Ihre Hauptnahrung sind Insekten und deren Larven, Würmer, Schnecken, Frösche und Mäuse, doch verschmähen sie auch Wurzeln, Beeren und Obst nicht. In der Nähe von Siedlungen durchsuchen sie sogar Abfälle nach Genießbarem.

Feindverhalten
Opossums haben viele Feinde. In die Enge getrieben, wenden sie sich dem Angreifer zu und halten ihm wild fauchend ihren weit aufgerissenen Rachen entgegen, der mit spitzen, kräftigen Zähnen bewehrt ist. Läßt sich der Gegner auch dadurch nicht abschrecken, so fallen sie plötzlich um und bleiben wie erstarrt liegen. Die Augen sind geschlossen, und die Zunge hängt aus dem geöffneten Maul heraus. Ihr unangenehmer Geruch verhindert oft, daß sie gefressen werden. Dieses »Totstellen« ist eine so auffallende Eigenschaft der Opossums, daß es in Amerika als »playing possum« (»Opossumspielen«) zur Redensart geworden ist.

Fortpflanzung
Um überleben zu können, müssen Opossums sich möglichst zahlreich vermehren. Zweimal im Jahr werden nach einer Tragzeit von nur 12-13 Tagen bis zu 25 Junge geboren. Da sie sich ihren Weg zum schützenden Beutel selbst suchen müssen, erreichen nur die kräftigsten ihr Ziel. Etwa die Hälfte von ihnen geht zugrunde. Nach etwa 10 Wochen verlassen sie den Beutel zum ersten Mal. Im Alter von 3-4 Monaten sind sie selbständig, bleiben aber noch längere Zeit bei der Mutter und lassen sich von ihr auf dem Rücken umhertragen. Bereits mit 6-8 Monaten sind sie geschlechtsreif.

Bestand
Fast überall, wo der Mensch in den Lebensraum der Beutler eindrang, Haustiere mitbrachte und Kaninchen, Füchse und Marder aussetzte, gingen die Zahlen der heimischen Beuteltiere zurück, und einige starben aus. Das erklärte man vielfach damit, daß sie mit ihrem kleinen Gehirn den Höheren Säugern (Plazentatieren) nicht gewachsen waren und verdrängt wurden.

Eines der besten Gegenbeispiele sind die Opossums. Sie teilen ihr Verbreitungsgebiet mit Kleinbären, Mardern und Katzen, die ähnliche Ansprüche an Nahrung und Lebensraum stellen. Schlangen, Hunde, Füchse und der Mensch machen Jagd auf sie. Jährlich kommen in den Vereinigten Staaten 1-2 Millionen Opossumfelle in den Handel. Trotzdem nimmt ihr Verbreitungsgebiet immer mehr zu. Auch auf einigen Westindischen Inseln, auf Madagaskar und Neuseeland stellten sie ihre Lebenstüchtigkeit unter Beweis, als man sie dort aussetzte.

Arten, Verbreitung
Die Opossums (Gattung Didelphis) haben mit 3 Arten das größte Verbreitungsgebiet aller Beuteltiere. Das Nordopossum (Didelphis virginiana) findet man in Mittel- und Nordamerika bis zu den Großen Seen im südlichen Kanada. In Mittelamerika und Teilen Südamerikas lebt das Zentralamerikanische Opossum (Didelphis marsupialis), während das Südopossum (Didelphis paraguayensis) fast ganz Südamerika bewohnt.




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