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Rötelmaus

Clethrionomys glareolus

Herkunft: Europa

Die Rötelmaus oder Waldwühlmaus ist eine recht häufige einheimische Wühlmaus, die besonders an Waldrändern und in waldnahen Hecken und Gebüschen anzutreffen ist. Gern besiedelt sie auch nasse Erlenbrüche, wie sie überhaupt feuchte und schattige Biotope bevorzugt. Ihr Vorkommen ist daher immer an bodendeckenden Bewuchs oder doch zumindest an eine dicke Laubschicht, unter der die Erde frisch bleibt, gebunden. Den offenen und durchforsteten Hochwald meidet sie. Auch reiner Nadelwald sagt ihr bei uns nicht zu; in Skandinavien hingegen ist sie in Nadelwaldbeständen häufig.

Gestalt und Farbe
In der Größe (Kopf-Rumpf-Länge 9-11 cm) kommt die Rötelmaus der Feldmaus und der Erdmaus gleich. Von diesen beiden Wühlmäusen unterscheidet sie sich aber durch den längeren, halbkörperlangen Schwanz und die größeren Ohren. Kennzeichnendes Merkmal ist jedoch die fuchs- bis braunrote (»rötelrote«) Decke, die sie zur auffälligsten heimischen Wühlmaus macht. Die weißliche bis graue Unterseite hat einen schwach rostfarbenen Anflug. Die Rückenfarbe, die im Sommer leuchtender hervortritt, kann örtlich, besonders in höheren Lagen, dunkler und weniger auffällig sein.

Lebensweise
In der Lebensweise erinnert die Rötelmaus eher an eine Echte Maus als an eine Wühlmaus. Sie gräbt weitaus weniger als ihre Verwandten und legt nur relativ flache, d. h. dicht unter der Oberfläche liegende Gangsysteme an, die sie mit zahlreichen Öffnungen versieht. Das aus Gras, Laub und Moos hergerichtete Nest findet sich häufig auch außerhalb des Bodens unter Steinen, in Baumstümpfen oder sogar in geringer Höhe im dichten Gestrüpp. Für eine Wühlmaus kann die Rötelmaus außerordentlich gut klettern. Sie ist vorwiegend nachts, aber auch tags aktiv.

Ernährung
Als Nahrung dient ein sehr vielseitiges Angebot pflanzlicher wie auch tierischer »Leckerbissen«: Im Frühjahr verzehrt sie vorwiegend Keimlinge, Gräser und Kräuter. Im Sommer und im herbst wird die Kost durch Moose, Pilze, Früchte und Samen ergänzt. In harten Wintern frißt die Rötelmaus, sehr zum Ärger des Forstmannes, auch größere Mengen Baumrinde. Daneben sucht sie das ganze Jahr über nach Insekten, Würmern, Spinnen u. ä. Für den Winter trägt sie Eicheln und andere Samen zusammen, die sorgfältig mit Laub abgedeckt werden.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzung findet vom Frühjahr bis zum Herbst, unter sehr günstigen Wetterbedingungen ausnahmsweise auch im Winter statt. Nach 18-21 Tagen Tragzeit werfen die Weibchen 3-7 (meist 4) Junge, die mit 12 Tagen die Augen öffnen und nach etwa 9 Wochen geschlechtsreif sind. Rötelmäuse werden etwa 11/2 Jahre alt.

Schädlichkeit
Durch das winterliche Entrinnen von Nutzhölzern (Buche, Ahorn und vor allem Lärche) - bis in mehrere Meter Höhe - können Rötelmäuse mitunter zu üblen Forstschädlingen werden. Da sie mit Vorliebe Keimlingspflanzen fressen, werden sie auch in Saatanpflanzungen schädlich und können die Naturverjüngung eines Waldes in hohem Maße beeinträchtigen. Zu ihrer »Entlastung« sei aber gesagt, daß wirklicher Schaden nur dort entstehen kann, wo die Rötelmaus in größerer Zahl auftritt. Das ist selten der Fall, denn sie dient selbst einer großen Schar von Mäusejägern als Nahrung.




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