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Siamang

Hylobates syndactylus

Herkunft: Malaysia, Indonesien

Bei diesem Gibbon handelt es sich um die größte Langarmaffenart, die bis 11 kg schwer und stehend etwa 80 cm groß wird. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt dabei rund 60 cm. Sein griechischer Beiname (syndactylus = »der an den Fingern Zusammengewachsene«) bezieht sich auf die miteinander verwachsenen 2. und 3. Zehen. Sein Fell ist bis auf einen grauen Bart glänzend schwarz gefärbt und ziemlich langhaarig. Auch der Hodensack trägt besonders lange Haare, während die Kehle mit einem nackten Hautsack verziert ist, der sich beim Rufen bis über Kopfgröße aufbläht und als Resonanzorgan dient.

Gesänge
Die Siamangs vollführen jeden Morgen ein durchdringendes Konzert in tiefen, glockenrein klingenden Tönen der Männchen, denen sich die Weibchen und Kinder in ihren höheren Stimmlagen bald anschließen. Mit solchen Konzerten, die auch andere Gibbonarten aufführen, werden den Nachbartrupps akustische Informationen übermittelt, die über den Besitz des jeweiligen Territoriums berichten. Die leisere Gruppe überläßt meist der lauter singenden den Vortritt zu beliebten Futterbäumen und Wasserstellen. Manche Trupps variieren ihre Laute durch rhythmisches Klopfen mit der Hand auf den Kehlsack oder den Mund und bringen so ein wahres Tremolo hervor. Neben dieser handfesten und lebenswichtigen Funktion scheinen die Gibbongesänge auch Ausdruck von Lebensfreude und Wohlbefinden zu sein, denn bei schlechtem Wetter unterbleiben diese Konzerte meist.

Lebensweise
Siamangs bewohnen die feuchten Bergwälder bis in Höhen von etwa 2000 m und sind vor allem auf Sumatra zu Hause. Sie bewegen sich in den verschiedenen stockwerkartig geordneten Blattdächern eines Tropenurwaldes meist hangelnd, aber auch auf dicken Ästen schreitend und bei Flucht laufend vorwärts. Siamangs sind weniger sprungfreudig als die kleineren echten Gibbons. Immerhin sind aus dem Lauf auf solchen Ästen erfolgende Schwungflüge über Entfernungen von 12 m keine Seltenheit. Bei Flucht ist die Kontaktzeit an den Ästen kürzer als die in den jeweiligen Flugschwüngen verbrachte, so daß dann kaum ein Verfolger mithalten kann.

Diese Riesengibbons können Wasserläufe schwimmend durchqueren, wobei sie eine Art Bruststil anwenden.

Gefährdung
Durch die zunehmende Zerstörung der Lebensräume sind Siamangs in ihrem Bestand gefährdet. Durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen wird die Art unter Schutz gestellt.

Schopfgibbon (Hylobates concolor)
Er trägt auf dem Kopf einen längsgerichteten Haarschopf, der bei den Weibchen weniger deutlich ausgeprägt ist. Es sind je nach Herkunft - von der chinesischen Insel Hainan bis Siam, Laos und Taiwan - braun bis schwarz gefärbte Waldbewohner mit verschiedenfarbigen Bärten und Haarkappen. Auch diese Gibbons besitzen resonanzkräftige Kehlsäcke. Von ihrem Freilandleben ist fast nichts bekannt.




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