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Tauchenten

Aythyini

Herkunft: globale Vorkommen

Die Tauchenten der Gattungen Netta und Aythya sind darauf spezialisiert, ihre Nahrung beim Tauchen oder beim Schwimmen unter Wasser zu fischen. Dementsprechend ist ihr Körper gedrungener und der Hals kürzer als bei den Schwimmenten. Sie liegen auch viel tiefer im Wasser und tragen den Schwanz nicht so hoch. Ihre großen Füße setzen weit hinten am Körper an; die Hinterzehe trägt einen breiten »Haubaum oder Lappen«. So haben sie es nicht leicht, sich aus dem Wasser zu erheben. Bevor sie abfliegen, müssen sie einen entsprechenden Anlauf nehmen, bis die kleinen und spitzen Flügel den kompakten Körper tragen können. Dennoch sind die Tauchenten sehr geschickte Flieger.

Arten
Als Übergangsform zu den Schwimmenten wäre die Kolbenente (Netta rufina, 56 cm Körperlänge) zu bezeichnen, denn sie erwirbt auch gründelnd ihre Nahrung. Wie bei den meisten Arten zeichnen sich die Geschlechtspartner durch eine abweichende Gefiederfärbung aus. Der Erpel trägt in seinem Brustkleid eine leuchtende, fuchsrote Haube, die in starkem Kontrast zu der tiefschwarzen Hals- und Brustpartie steht. Die olivgrüne Oberseite und die grauweiße Brustseite weichen kaum von der Färbung des Weibchens ab, ebenso ist das Ruhekleid nur wenig von diesem zu unterscheiden. Grundsätzlich gilt für alle Arten, daß das Weibchenkleid nie so stark gefleckt ist, wie wir es etwa von der Stockente her kennen.

Die Kolbenente ist im europäischen Raum als Brutvogel nur sehr sporadisch verbreitet; geschlossene Vorkommen liegen in Südwestasien. Große Ansammlungen treten nur während der Zugzeit auf, wenn die großen Trupps der ausgesprochenen Zugvögel einen Rastplatz aufsuchen. Ein bekanntes Beispiel ist hierfür der Bodensee. Die Überwinterungsgebiete liegen im Mittelmeerraum und im südlichen Asien.

Als einzige Tauchente mit einer langen, schwarzen Haube ist das Männchen der Reiherente (Aythya fuligula; 43 cm) leicht zu erkennen. Es ist überhaupt nur mit der Halsringente (Aythya collaris) zu verwechseln, die aber aus Nordamerika nur als seltener Irrgast nach Europa kommt. Die Reiherente dringt als Brutvogel sehr weit in den Norden Eurasiens vor und ist im Winter gesellig auf eisfreien Gewässern Süd- und Westeuropas, in Nordafrika und im mittleren und südlicheren Asien anzutreffen; seltener werden Meeresküsten aufgesucht.

Vorzugsweise auf dem Meer hält sich dagegen die Bergente (Aythya marila; 48 cm Körperlänge) im Winter in größeren Scharen auf. Gelegentlich findet man darunter sogar Bastarde zwischen Bergente und Tafelente (Aythya ferina; 46 cm Körperlänge), die an den Binnengewässern der Tundra und der Taiga nebeneinander brüten. Im Winter zieht die Tafelente eisfreie Ströme als Aufenthaltsort vor. Im europäischen Verbreitungsraum bleibt nur noch die kastanienbraune Moorente (Aythya nyroca; 41 cm Körperlänge) zu erwähnen, die in der dichten Vegetation von stehenden Binnengewässern nur sehr schwer auszumachen ist. Bei uns gilt die Moorente allerdings als ausgestorben.

Wie bei unserer Tafelente, ist auch der Name der wesentlich größeren amerikanischen Riesentafelente (Aythya valisneria) darauf zurückzuführen, daß ihr wohlschmeckendes Fleisch gern verspeist wird. Sie zählt in Amerika zu den populärsten jagdbaren Vögeln. Auch die Peposakaente (Netta peposaca, 58 cm Körperlänge) wird in den südamerikanischen Pampas gern gejagt. Weitere Arten sind in der Neuen und Alten Welt bis Australien verbreitet.

Ernährung
Die Nahrung besteht vorwiegend aus Pflanzenteilen und wird durch kleine Tiere (Wasserinsekten, Krebse und Weichtiere) ergänzt. Alle Tauchenten könnten sie tauchend erlangen, daneben auch seihend, nur ausnahmsweise gründelnd. Bei der Reiherente überwiegt die tierische Kost.

Brut
Die Nester liegen meist versteckt in Feuchtgebieten am Rande von Binnengewässern. Einige Arten scheinen geneigt zu sein, einzelne Eier in die Nester anderer Tauchenten zu legen, so daß es zu hohen Gelegezahlen kommen kann (z. B. Rotkopfente, Aythya americana). Daneben brüten sie aber auf ihrem eigenen Nest. Der früher angenommene Brutparasitismus der Peposakaente konnte nicht nachgewiesen werden. Die Geschlechtsreife der Jungen tritt bereits nach dem 1. Lebensjahr ein.




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